Neu am BKaE: PiA-Ausbildung!

27. Jan 2020

Ab dem Schuljahr 2020/21 bietet das Berufskolleg am Eichholz die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher an.

Ab dem Schuljahr 2020/21 bietet das BKaE die Ausbildung zum/zur Erzieher/-in auch in der praxisintegrierten Organisationsform (PiA) an. Die digitale Anmeldung ist ab dem 29.01.2020 über das Portal www.schueleranmeldung.de möglich.

Es klingt ein bisschen nach dualer Ausbildung, führt jedoch wie bisher zum Abschluss „staatlich anerkannter Erzieher/staatlich anerkannte Erzieherin“ – die neue praxisintegrierte Ausbildung, kurz PiA genannt, wird ab dem 01. August 2020 auch am Berufskolleg am Eichholz angeboten. Über drei Jahre hinweg findet die praxisintegrierte Form in derselben Einrichtung statt. Parallel dazu wird der fachtheoretische Teil an begleitenden Unterrichtstagen im BKaE vermittelt. Eine Ausbildungsvergütung wird auch gezahlt, allerdings müssen sich Interessierte nun bereits zu Beginn der Ausbildung sowohl um einen Platz an der Schule als auch um einen Ausbildungsvertrag in einer Einrichtung bewerben.

Wichtig sei, dass sich nur die Organisationsform geändert habe, erläutert Antje Lehbrink, Fachbereichsleiterin der Fachschule für Sozialpädagogik: „Die praxisintegrierte Ausbildung sieht dieselbe Zahl an Unterrichtsstunden wie die konventionelle, konsekutive Form vor.“ Im klassischen Modell folge auf zwei Jahre mit vorwiegend theoretischer Ausbildung mit eingefügten Praktika und anschließendem Fachschulexamen das einjährige Berufspraktikum mit theoretischen Ausbildungsmodulen, bevor die angehenden Erzieherinnen und Erzieher mit der fachpraktischen Prüfung die staatliche Anerkennung erwerben. „Die neu angebotene Ausbildungsform der praxisintegrierten Ausbildung verschmelzt die fachtheoretischen Inhalte und die Praxisphasen,“ so Lehbrink. Mit dem Abschluss sei die Summe aus 2.400 Unterrichtsstunden und den berufspraktischen Anteilen beider Ausbildungswege identisch. Mit der bestandenen fachpraktischen Prüfung nach dem Fachschulexamen wird auch hier die staatliche Anerkennung ausgesprochen. Trotz der Nähe zu dualen Ausbildungsformen handele es sich jedoch nicht um eine solche im Sinne des Berufsbildungsgesetzes. Denn die Gesamtverantwortung bleibt bei der Fachschule.

Der Einrichtung der neuen Ausbildung sei ein verheißungsvolles Treffen der Kooperationspartner vorangegangen. Zusammen kamen die Stadt Arnsberg als Träger mehrerer Kindergärten, die katholischen Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gGmbH, der Sozialdienst katholischer Frauen SKF als Träger verschiedener Ganztagangebote in Grundschulen, der Caritas-Verband und der Waldorfkindergarten Arnsberg. Dabei sei das Interesse an dieser innovative Ausbildungsform von Anfang an groß gewesen. „Angesichts des absehbar hohen Fachkräftemangels für die Kinderbetreuung erkennen die Träger die Chance, mittels PiA den eigenen Fachkräftenachwuchs zu gewinnen bzw. zu sichern,“ so Lehbrink. Nach der Ausbildung den mit den spezifischen Konzepten vertrauten Erzieherinnen und Erziehern eine sichere Anstellung anbieten können, sei für die Einrichtungen sehr attraktiv.

„Die enge Verzahnung der beiden Lernorte Schule und Praxis sowie die dauerhafte Einbindung in das Team bilden zweifelsohne einen Vorteil dieser Ausbildungsform“, fasst Schulleiter Detlef Sandmann zusammen und ergänzt, dass auch die in der PiA gezahlte Ausbildungsvergütung interessierte junge Menschen motiviere. Mit finanziellen Mitteln des Programms „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher: Nachwuchs gewinnen, Profis binden“ unterstützt auch der Bund diese gesamtgesellschaftlich relevante Aufgabe zur Begegnung des Fachkräftemangels.

Interessentinnen und Interessenten wenden sich an die Träger sozialpädagogischer Einrichtungen oder direkt an das Berufskolleg am Eichholz. Mit speziellen Fragen zur PiA-Ausbildung wenden Sie sich gern an die Abteilungsleitung Antje Lehbrink (lehbrink@bkae.de). Im Rahmen des Anmeldeverfahrens bietet die Schule folgende Beratungstermine, jeweils in der Zeit von 15:00 bis 16:00 Uhr, an:

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