20. Jan 2021
Beratungsangebot für Schülerinnen und Schüler zum Umgang mit Stress
Gerade jetzt während der Zeit des Lockdowns scheint das Angebot noch einmal wichtiger zu werden. Die Sprechstunde von Katharin Langer wird – wie auch vor dem Lockdown – gut besucht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, fehlende soziale Kontakte, fehlende Alltagsstrukturen und andere Faktoren, die zu Verunsicherung führen, sorgen dafür, dass tiefergehende Probleme mehr Raum bekommen und der Stress zunimmt.
Oftmals reagieren Körper und Seele auf diesen Stress mit unterschiedlichsten Stresssymptomen oder Krankheiten. Als systemischer Gesundheitscoach unterstützt Katharin Langer Schülerinnen und Schüler des BKaE darin, Stress abzubauen und eine persönliche Resilienz, also die persönliche Widerstandsfähigkeit, zu entwickeln oder zu stärken.
Für diese Aufgabe der Gesundheitsgestaltung und Prävention hat Katharin Langer eine anderthalbjährige Zusatzausbildung mit zwei Prüfungen vor der Industrie- und Handelskammer abgeschlossen. „Ich habe einfach gesehen, dass im Laufe der Jahre immer öfter private Probleme der Schülerinnen und Schüler das Lernen überschatten“, so Langer. Daraus sei der Wunsch entstanden, am BKaE als eigenem Arbeitsfeld ein Angebot für die psychosoziale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler anzubieten, dass die Schülerinnen und Schüler ohne große Hürden in Anspruch nehmen können.
Das Coachingangebot, das die Gesundheitslehrerin seit etwa zwei Jahren anbietet, ersetzt natürlich keine Therapie und bietet auch keine Heilsversprechen. „Aber ich kann den Ratsuchenden dabei helfen, ihre Gedanken zu ordnen und ihnen Struktur geben, selbst an möglichen Lösungen zu arbeiten“, sagt Katharin Langer. Jeder Mensch bringe schließlich immer mehrere Facetten mit, das Krankheitsbild, zum Beispiel eine Depression, sei nur eine davon, somit bleiben genug andere übrig, über die es zu sprechen lohne.
„Oftmals kommen die Schülerinnen und Schüler mit einem Problem zu mir und dann stellt sich in der Sitzung heraus, dass das eigentliche Problem ein ganz anderes ist“, sagt Katharin Langer. Da stehe zum Beispiel hinter der Prüfungsangst ein familiäres Problem, das bis dahin nicht gesehen wurde. Ohne diese Erkenntnis sei aber dem Problem Prüfungsangst gar nicht beizukommen. „Nach mehreren Sitzungen hat die Schülerin gelernt, sich selber besser einzuschätzen und negative Kritik besser zu ertragen.“ Damit habe auch die Angst vor einer schlechten Klausur abgenommen.
Dem systemischen Ansatz des Coachings entsprechend muss der Klient seine Lösung aus eigener Kraft finden, der Coach hilft nur dabei, diese Kräfte zu bündeln und recourcenorientiert auf die Problemlage zu schauen. Statt das Krankheitsbild in den Blick zu nehmen, beginnt Langer das Erstgespräch damit, Ziele zu bestimmen, die der Klient erreichen möchte. Wer sich dann für weitere Sitzungen entscheidet, für den hat Langer Methoden und Aufgaben parat, mit denen Strategien erarbeitet werden, um diese Ziele erreichen zu können. Dabei erstaune es sie selbst immer wieder, wie wirksam diese oft kleinen Methoden seien.
Viele dieser Aufgaben haben etwas mit Selbstsorge und Achtsamkeit zu tun, zwei Begriffe, die auch für Katharin Langer selbst seit Beginn ihrer Zusatzaufgabe wichtiger geworden sind. „Ohne es verteufeln zu wollen, sorgen unsere digitalen Geräte oft dafür, dass wir den Fokus verlieren und abgelenkt sind.“ Für sich selbst hat sich der Gesundheitscoach daher auferlegt, beim Essen und beim Spaziergang mit den Hunden das Smartphone nicht greifbar zu haben.
Nehmen Sie einfach per E-Mail mit Frau Katharin Langer (langer@bkae.de) Kontakt auf.